Am 17. April 2015 gegen 19 Uhr kam es auf der L 12 vor Wodorf zu einem tödlichen Verkehrsunfall.

Von Groß Strömkendorf kommend prallte ein Kleinwagen mit Güstrower Kennzeichen frontal gegen einen Straßenbaum und schleuderte anschließend auf den benachbarten Radweg. Der Unfall geschah offenbar mit hoher Geschwindigkeit. Es waren keine Bremsspuren zu erkennen.

Durch Aufprall zerstörtes Kfz, im Vordergrund Alleebaum

Zwei zufällig in der Nähe gewesene Kameraden wurden durch den digitalen Funkmeldeempfänger informiert und eilten direkt zur Unfallstelle. Sie konnten den männlichen Insassen aus dem Fahrzeug holen. Das Fahrzeug geriet anschließend in Vollbrand, der von den inzwischen eingetroffenen Einsatzkräften schnell gelöscht werden konnte.

Der Fahrer konnte nicht wieder belebt werden und verstarb am Unfallort.

Neben der Feuerwehr Blowatz war die Feuerwehr Kirchdorf mit zwei Fahrzeugen im Einsatz, ferner drei Rettungswagen, der Rettungshubschrauber Christoph 12 und zwei Polizeifahrzeuge.

Eine Zeit lang kam es zu Verwirrung über die Zahl der Verletzten, da sich einer der Ersthelfer selbst verletzte hatte und dann sowohl als verletzter Ersthelfer als auch als zweites Unfallopfer angesehen wurde.

 

Nachtrag am 25. April 2015
In den Tagen nach dem Einsatz hatten viele der beteiligten Kameraden erhöhten Gesprächsbedarf und teilweise auch seelische Beschwerden wie Schlafstörungen, Alpträume usw. Neben dem Erlebten tat der Umstand, dass es sich bei dem Unfallopfer um einen polizeilich gesuchten Mordverdächtigen handelte und die damit verbundene mediale Berichterstattung sein Übriges. Wir nahmen kurzfristig das Angebot der Notfallbegleitung und Notfallseelsorge des Landes Mecklenburg-Vorpommern an. In einem Gesprächskreis wurden unter professioneller Moderation das Erlebte und die damit verbundenen Eindrücke und Gedanken zusammengetragen und besprochen. Es war unmittelbar spürbar, wie dies den Einzelnen und der Gruppe gut tat, auch wenn die Bewältigungsarbeit jedes Einzelnen noch eine mehr oder weniger lange Weile andauern wird.
Wir möchten uns bei dem Begleitungsteam bedanken und andere Feuerwehren bestärken, dieses Angebot im Bedarfsfall ebenfalls in Anspruch zu nehmen.

Frank Scholz