Einsatznummer: 01/19
Datum: 02.01.2019, 11.49 Uhr
Einsatzstichwort: H-Sturm, Deichaufsicht
Alarmierte Kräfte:

FFW Blowatz
Amtswehrführer

Eingesetze Kräfte: 20 Kameradinnen und Kameraden

Blowatz (jk). Das Sturmtief "Zeetje" verschonte auch die Blowatzer Feuerwehr nicht. Das erste Sturmtief 2019 ließ uns zunächst unbehelligt, so dass wir trotz Sturmböen jenseits der 105 km/h zu keinen Sturmeinsätzen gerufen wurden.

Allerdings brachte "Zeetje" eine Sturmflutwarnung mit sich. Unsere Wehrführung begann um 11:49 Uhr mit den ersten Kontrollfahrten an den zum Gemeindegebiet gehörigen Deichen und gefährdeten Straßen. Die Situation spitzte sich zu, so dass um 12:47 Uhr Vollalarm für die Blowatzer Kameraden ausgelöst wurde.

Unsere Aufgabe bestand vordergründig in der Deichsicherung an den Wodorfer Wiesen. Bei Pegelständen von 6,92 Meter in der Spitze am Pegel Wismar drohte der Deich zu überspülen. Zusätzlich wurden bereits einzelne Durchsickerungen festgestellt.

Zur Gefahrenabwehr wurde der Deich an besonders gefährdeten Stellen mit Sandsäcken verstärkt. Die Sandsäcke wurden am Kindergarten in Dreveskirchen mit Sand aus der großen Sandkiste gefüllt. Außerdem befüllten wir noch Big-Bags mit Kies aus unserer Nachbargemeinde Boiensdorf. Die Big-Bags kamen nicht mehr zum Einsatz, werden aber in Bereitschaft weiter vorgehalten.

Nachdem die Pegelstände langsam wieder fielen, konnte die Warnstufe 3 um kurz nach 20 Uhr aufgehoben werden, so dass dieser Einsatz um 20:14 Uhr am Gerätehaus beendet werden konnte. Die Pegelstände bleiben aber weiterhin unter Beobachtung, so dass wir bei Bedarf schnell wieder eingreifen können.

Die Versorgung der Mannschaft wurde erneut durch unseren Versorgungstrupp sichergestellt.

Wir rückten mit beiden Fahrzeugen und 20 Kameradinnen und Kameraden aus. 

 

Die Deichkrone drohte an mehreren Stellen überspült zu werden

 

Lagebesprechung im Gerätehaus 

  

Die Kameraden Thilo Hartig und Olaf Reinike befüllen Sandsäcke an der Kindertagesstätte in Dreveskirchen. Die gefüllten Säcke wurden dann mittels Trecker zum Einsatzort an den Wodorfer Wiesen transportiert.

 

Rechts der Faulbach, dessen Ablauf in die Ostsee mündet, links die Wodorfer Wiesen, deren Niveau unter dem Meeresspiegel liegt.

 

Der Deich ist durchzogen von Maulfwurfsgängen, durch die Wasser durchsickert. Diese Sickerstellen wurden notdürftig mit Sandsäcken verschlossen.

 

Stellen, an denen die Überspülung des Deiches drohte, wurden mit Sandsäcken erhöht.

 

Bis zur einsetzenden Dunkelheit wurden Sandsäcke auf den Deich an den Wodorfer Wiesen verbracht. Danach war ein sicheres Arbeiten für unsere Einsatzkräfte nicht mehr zu gewährleisten, da die entlegenen Deichabschnitte nicht ausgeleuchtet werden konnten. Somit mussten wir uns auf Kontrollgänge beschränken. Glücklicherweise fiel der Wasserpegel mit dem nachlassenden Wind, so dass keine weiteren Maßnahmen mehr nötig wurden.